10.09.2014
Liebe Mitglieder,
heute geht es um Apps. Um sinnvolle und sinnlose Apps. Doch wissen Sie, was Apps sind?
Auch wir Älteren können heute mit PC und Internet umgehen. Briefe und Faxe sind Exoten, per Email läuft fast jede Kommunikation eleganter – schneller auf jeden Fall. Und manch einer „simst“ und hat sich an die Kurznachrichten gewöhnt. Auch Facebook und Twitter sind nicht nur der jungen Generation vorbehalten. Freilich ist das Angebot der sozialen Netzwerke schon eine Wucht.
Wissen Sie, was eine App ist?
Das Wort kommt aus dem englischen „application“ und meint kleine Computerprogramme, mit denen man sich auf mobile Geräte wie Smartphones und Tablet-Computer Hilfen holen kann. Ich habe mir mal ein paar solche Apps angeschaut, die unsere Gesundheit unterstützen wollen.
Der Pneumologe Dr. Randelshofer bietet seit Jahren einen Online-Test bei Schlafstörungen aller Art an: http://www.schlaf-test.de. Jetzt hat er die Smartphone-Version fertig, eine App, vorläufig nur für Apple-Geräte. Sinn dieser App ist es nicht, den Besuch beim Arzt zu ersetzen. Die mehrseitige Auswertung soll vielmehr dem Betroffenen und seinem Arzt konkrete Hinweise darüber geben, in welcher Richtung weitere Untersuchungen sinnvoll sind. In den über 140 Fragen werden alle relevanten schlafmedizinischen Problemkreise, typischen Begleiterkrankungen und Risikofaktoren behandelt. Anhand der Antworten kann man für jede Erkrankung bewerten, wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür ist. Es
geht dabei um Schlafstörungen, Depressionen, Epilepsie, Narkolepsie, natürlich auch um Schlafapnoe und typische Begleiterkrankungen wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Probleme, Parasomnien (also Schlafwandeln und Ähnliches), Restless-Legs-Syndrom usw.
Umsonst ist das nicht. Im App Store kann man die App für 1,79 € runterladen. Ich weiß, dass manch einer jetzt gleich stöhnt und schimpft. Eben, weil die App etwas kostet. Aber der gute Doktor hat in dieses Instrument viel Arbeit und Geld gesteckt, denn man muss das programmieren. (Ich kenne selbst die Vorwürfe einiger Funktionäre unserer Konkurrenzverbände, dass das Schlafmagazin nur Geldmacherei sei. Diese Leute haben halt keine Kenntnisse darüber, welche Arbeit und welche Kosten es verursacht, solch ein Magazin professionell zu produzieren.) Dr. Randelshofers App kann ich nur empfehlen, insbesondere für Menschen, die offensichtlich Schlafprobleme haben und vor dem
Arztbesuch einen ersten Selbsttest durchführen möchten.
Ziemlich modisch sind Gesundheits-Apps wie beispielweise ein Blutdruckmessgerät (iHealth Blutdruckmesser) für 99,99 Euro, ein Pulsoxymeter (der Fingerclip, der Sauerstoffgehalt und Pulsfrequenz misst) für 69,99 Euro oder – gigantisch – das grüne Hightech-Armband Fitbit Flex, das kabellose Fitness- und Schlafarmband, das aufzeichnet, wie viel man sich tagsüber bewegt hat und wie gut man schläft. Die Daten werden aufs Smartphone übertragen und in Form von Grafiken dokumentiert.
„Dieses schmale, modische Armband“, so die Werbung, „kannst du rund um die Uhr tragen. Tagsüber zeichnet es Schritte, Strecke und verbrannte Kalorien auf. In der Nacht erfasst es deinen Schlafrhythmus und morgens weckt es dich geräuschlos auf. Anhand der Lämpchen siehst du, wie nahe du deinem persönlichen Ziel schon gekommen bist. So kannst du dich motivieren, dich zu bewegen und aktiver zu werden.“ Kostenpunkt 99,99 Euro. Die Withings Smart Body Analyser WLAN-Waage zu 149,90 Euro kann noch mehr: Sie misst Gewicht, Körperfettanteil und Herzschlag, und alles wird blitzschnell aufs Smartphone gesendet und in Grafiken dokumentiert. So hat man seinen Gesundheitsstatus ständig im Blick.
Das ist Lifestyle, Geschäftemacherei, wonach unsere junge Generation verlangt. Für eine gesunde Lebensweise braucht man diesen Elektronik-Schrott nicht. Spazierengehen, den Lift und das Auto meiden, nicht saufen und nicht rauchen – jeder weiß, dass er damit seiner Gesundheit etwas Gutes tut. Wozu das alles dokumentieren? Um sich zu beruhigen? Dass man gesund ist und bleibt? Wer sich das Zeug anschafft, sollte mal überlegen, ob er Gesundheit nicht auch kostenlos bekommen kann. Einfach durch eine gesunde Lebensweise. Prävention und Früherkennung von lebensbedrohlichen Krankheiten wie Krebs und Herz-Kreislauf- Leiden – das ist ein Thema, das wir auch im Schlafmagazin künftig immer mitbehandeln wollen. Eine wichtige Rolle spielt dieses Thema auch in unserem regionalen Gesundheitsmagazin KOMPASS GESUNDHEIT für Baden-Württemberg, dessen Ausgaben Sie immer unter http://www.kompass-gesundheitbw.
de unter der Rubrik „Magazin“ auf dem Bildschirm nachlesen können.
Und ich verspreche Ihnen, regelmäßig sogenannte Gesundheits-Apps zu prüfen und Ihnen meine Meinung darüber zu sagen. Wollen wir die Spreu vom Weizen trennen!
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr
Werner Waldmann
Kalender
Archiv
- April 2020
- März 2020
- Oktober 2019
- November 2018
- Oktober 2018
- November 2017
- Oktober 2017
- März 2017
- Februar 2017
- Juli 2016
- Juni 2016
- Mai 2016
- März 2016
- Januar 2016
- Dezember 2015
- November 2015
- Oktober 2015
- September 2015
- August 2015
- Juli 2015
- Juni 2015
- Mai 2015
- April 2015
- März 2015
- Februar 2015
- Januar 2015
- Dezember 2014
- November 2014
- Oktober 2014
- September 2014
- August 2014
- Juli 2014
- Juni 2014
- Mai 2014
- April 2014
- März 2014
- Februar 2014
- Januar 2014
- Dezember 2013
- November 2013
- Oktober 2013
- September 2013
- August 2013
- Juni 2013
- Mai 2013
- März 2013
- Februar 2013
- Januar 2013
- Dezember 2012
- November 2012
- August 2012
- Juni 2012
- Mai 2012
- April 2012
- März 2012
- Februar 2012
-
Schließe dich 90 anderen Abonnenten an
Wir sind auf Facebook
Themen